Niedersachsens Landwirtschaft trägt zwar nur knapp 2 Prozent zur landesweiten  Bruttowertschöpfung bei, ist nach der Automobilindustrie aber der zweitwichtigste Wirtschaftszweig. Jeder zehnte Arbeitsplatz in Niedersachsen hängt direkt oder indirekt mit der Landwirtschaft zusammen. Insbesondere die Milch- und Fleischproduktion im westlichen Niedersachsen ist von lokaler, nationaler und internationaler Bedeutung.

Heimat der Mastbetriebe

Fleischland NiedersachsenIn Niedersachsen werden gut 2,5 Mio. Rinder, 8 Mio. Schweine und – neben Gänsen, Enten und Truthühnern - knapp 86 Mio. Hühner gehalten. Die intensive Tierhaltung und Fleischproduktion hat sich dabei insbesonders in der Region Weser-Ems angesiedelt. Die Landkreise Cloppenburg, Vechta und Emsland weisen bundesweit die größte Dichte an Geflügel-, Schweine- und Rindermastbetrieben auf und so kommen mittlerweile jedes 3. Schwein und zwei Drittel der Masthühner aus niedersächsischen (Mega-)Ställen.

In diesem sogenannten „Verdelungsgebiet“ hat sich mit Futtermittelherstellern und –händlern, Land- und Stalltechnikkonzernen, Schlachtbetrieben, Großmolkereien und Vermarktungskonzernen zudem eine mächtige, global agierende Agrarindustrie entwickelt.

Groß, größer, am Größten

Entsprechend groß sind die Dimensionen. Allein die 90 größten Betriebe halten über 10 Millionen Hühner in ihren Ställen. Das sind im Schnitt über 100.000  pro Betrieb. Zum Vergleich: über 3.000 der gut 4.000 niedersächsischen Betriebe mit Hühnermast verfügen im Schnitt über 14 Hühner.

Auch die Schlachtbetriebe haben enorme Kapazitäten erreicht. In Wietze bei Celle steht der zur Zeit größte Schlachthof Europas: hier werden bis zu 430.000 Hühner pro Tag geschlachtet.

Neben neuen Produktionsmethoden und einer verbesserten Züchtung trägt vor allem die intensivere Fütterung zu dieser erhöhten Produktivität bei.

 

Foto: Ökumenisches Zentrum Oldenburg/Canan Barski

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