Die Rolle Deutschlands
Im internationalen Vergleich hat Deutschland einen erheblichen Anteil des globalen Problems der Klimaveränderung mit verursacht. Laut Klimafakten.de hat Deutschland seit dem Beginn der Industrialisierung bis zum Jahr 2002 über sieben Prozent zur globalen Erderwärmung beigetragen. Derzeit ist Deutschland für etwa zwei Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen verantwortlich, und das bei einem Anteil von etwa 1% an der Weltbevölkerung. Somit liegt der jährliche Ausstoß der Deutschen an CO2-Emissionen pro Kopf bei etwa 9,6 Tonnen, im Vergleich zum internationalen Durchschnitt von 4,8 Tonnen. Deutschland bekennt sich auf den Klimakonferenzen der Vereinten Nationen zu seiner Verantwortung und setzt sich seit den 1990iger Jahren verbindliche Ziele zum Klimaschutz.
Vom Wandel über die Gerechtigkeit zur Krise
Im öffentlichen Diskurs werden unterschiedliche Begriffe für den folgenreichen klimatischen Wandel verwendet den wir derzeit erleben: so spricht man etwa von Klimawandel oder Klimakrise. Diese Begriffe beschreiben dasselbe Phänomen, setzen aber unterschiedliche Betonungen und rahmen den klimatischen Prozess unterschiedlich. Dies gilt auch für den Begriff der Klimagerechtigkeit.
Klima und Gendergerechtigkeit
Die Folgen des Klimawandels betreffen früher oder später alle Menschen, aber nicht alle Menschen gleichermaßen. Bestehende sozioökonomische Ungleichheiten werden durch die Folgen des Klimawandels in der Regel verstärkt. In einem intersektionalen Zusammenspiel aus Geschlechterrollen, Alter, Ethnizität und sozioökonomischer Marginalisierung, sind Frauen besonders vom Klimawandel betroffen.