Wie sich die Ernährungslage in den nächsten Jahren entwickelt, hängt vor allem von unserer Ernährungsweise und dem Engagement für eine andere Landwirtschatspolitik ab. Denn auf ein Umdenken in der agrarindustriellen Fleischproduktion deutet nichts hin. Im Gegenteil: die Branche will, unterstützt von der Politik, weiter wachsen.

Dabei stellt der Fleischkonsum und die damit verbundene Fleischproduktion eines der größten Probleme für eine nachhaltige und klimafreundliche Welternährung dar. Sie verbraucht im Vergleich zur Produktion pflanzlicher Nahrungsmittel besonders viel Fläche. Ein Hektar Boden, der für Pflanzen verwendet wird, kann deutlich mehr Menschen ernähren als ein Hektar Boden, der direkt oder indirekt - über den Anbau von Futtermitteln - für die Produktion tierischer Produkte verwendet wird.

Westlicher Konsumstandard als Vorbild ungeeignet

Weltweit steigt der Konsum von Fleisch. Die Food and Agriculture Organisation of the United Nations (FAO) prognostiziert, dass die Nachfrage nach Fleisch bis ins Jahr 2050 im Vergleich zum Jahr 2000 um 120 % steigen wird. Die wachsende Weltbevölkerung ist ein Grund. Der andere ist: vor allem in den Schwellenländern wächst der Hunger auf Fleisch. Zum einen wird importiertes Fleisch erschwinglich (wie z.B. in Westafrika) oder ein stetig wachsende Mittelschicht eifert fatalerweise dem westlich Konsumstandards hinterher.

Ein ständiger Anstieg des Fleischkonsums ist mit einer nachhaltigen Landwirtschaft und Ernährungsweise unvereinbar. Die wachsende Weltbevölkerung wird daher nur zu ernähren sein, wenn sich die Menschen im Globalen Süden nicht an die westlichen Konsumstandards orientieren und die Menschen im Globalen Norden ihrerseits ihre Lust auf Fleisch eindämmen.

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