acosta plakat 210x297 web 1Der Politiker, Ökonom und Visionär aus Ecuador war zu Gast in Hildesheim. Alberto Acosta, Professor für Ökonomie, war Minister für Energie und Bergbau in Ecuador. Weltweite Bekanntheit erlangte er, als es ihm 2008 gelang, als Präsident der verfassungsgebenden Versammlung das „Buen vivir" (Gutes Leben) als Staatsziel in das neue Grundgesetz Ecuadors zu integrieren. Andere Länder wie z.B. Bolivien folgten diesem Vorbild.

„Buen vivir" ist eine Lebensanschauung der indigenen Völker Südamerikas. Sie erhält aber auch bei uns wachsende Aufmerksamkeit im Zuge der Frage, wie wir als Industriegesellschaft in Zeiten des Klimawandels und eines ungebremsten Wachstums an Rohstoffverbrauch leben und wirtschaften sollten. „Buen vivir" zielt auf eine Neuorientierung unserer Zivilisation, schlägt ein solidarisches Wirtschaften jenseits des Wachstumszwangs und einen sensiblen Umgang mit unseren natürlichen Lebensgrundlagen vor.

In diesem Zusammenhang ist Alberto Acosta auch einer der zentralen Ideengeber der „Yasuní-Initiative", des weltweit ersten Versuchs, das Erdöl unter einem der artenreichsten Regenwälder im Amazonasbecken für immer im Boden zu belassen. Yasuní steht bis heute als Synonym für eine konkrete Umsetzung des buen vivir, für die damit verbundenen „Rechte der Natur" und eine Umkehr zu einer klimafreundlichen Gesellschaft.

Wie „funktioniert" Buen vivir? Inwieweit ist es auch für uns ein richtungsweisendes Konzept? Wo liegen Grenzen?
Am Mittwoch, den 26.4.2016 las Alberto Acosta ab 19.00 Uhr im Hildesheimer Center for World Music, Timotheus Platz / Schillstraße, (ehem. Timotheuskirche), 31141 Hildesheim. Begleitet wurde die Lesung von lateinamerikanischen Rhythmen der „Grupo Sal", einer internationalen Combo von südamerikanischen und deutschen Musikern.

Am Donnerstag, den 27.04. von 10-12 Uhr im Riedelsaal der VHS, Pfaffenstieg 4-5 im Rahmen fand eine Podiums-Diskussion mit Alberto Acosta statt!

Die Konzertlesung wurde organisiert von: Bistum Hildesheim, Stiftung Universität Hildesheim, Kirchlicher Entwicklungsdienst, Michaelis Weltcafé.

Die Podiumsdiskussion wurde organisiert von: Stiftung Universität Hildesheim, Verein Initiativen Partnerschaft Eine Welt, Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen (VEN), in Kooperation mit der Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich Böll Stiftung Niedersachsen.

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