Einigkeit ist ein seltenes Gut in der Politik, besonders in unserer heutigen Zeit. Umso eindeutiger ist das Ergebnis der vorliegenden Befragung: Insgesamt befürworten 75% der Deutschen ein Lieferkettengesetz. Diese Daten gehen aus der kürzlichen erhobenen Umfragen von infratest dimap hervor. Die Umfrage wurde von der Initiative Lieferkettengesetz in Auftrag gegeben (Quelle).
Dies zeigt nicht nur, dass sich der Großteil der Menschen mehr Schutz für Menschenrechte und Transparenz innerhalb der Lieferketten wünscht, sondern es ist gleichzeitig ein deutlicher Appell an die Politik und an Wirtschaftsminister Altmaier.
Denn die überwältigende Mehrheit von 91% sieht die Politik in der Verpflichtung, für die Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards deutscher Unternehmen zu sorgen. Dazu benötigt es einen klaren gesetzlichen Rahmen, durch den nicht nur Menschenrechte und Sorgfaltspflicht gewährleistet werden, sondern der noch dazu die Verantwortung von Unternehmen definiert. Auch ihnen wird dadurch rechtlicher Schutz und die Sicherung der Wettberwerbsfähigkeit garantiert. Die Zahlen zeigen: Die Bürgerinnen und Bürger erteilen ihrer Bundesregierung einen klaren Handlungsauftrag!
Diesem versucht sich jedoch der Bundeswirtschaftsminister nach wie vor zu widersetzen. Deshalb ruft die Initiative Lieferkettengesetz Einwohner*innen dazu auf, dem Bundeswirtschaftsminister eine Protest-Mail zu schreiben. Mit Erfolg: bereits über 13.000 Menschen haben sich an dem Protestaufruf beteiligt und Peter Altmaier dazu aufgefordert, seine Blockade zu beenden und das Thema Menschenrechte und Umweltschutz endlich ernst zu nehmen (Quelle).
Darüber hinaus übergaben am 09. September 2020 insgesamt 100 Aktivist*innen eine Petition mit über 222.222 Unterschriften an die Bundesregierung. In ihr fordern die Unterstützer*innen die Bundesregierung auf, endlich aktiv zu werden und die längst überfällige Debatte zum Thema Lieferkettengesetz auszutragen und einen Gesetzensentwurf zu beschließen. Der Bundesarbeitsminister Hubertus Heil nahm die Unterschriften entgegen und versprach, sie an den den Wirtschaftsminister zu überreichen (Quelle).