Seit der Nahrungsmittelkrise 2008 investieren Staaten, Unternehmen und Privatpersonen massenhaft in Land. Dabei geht es um Ressourcensicherung für Nahrung, Energieproduktion und Wasser aber auch um Spekulationen. Großflächige Landkäufe oder langfristige Verpachtungen ausländischer Investoren finden neben Asien und Lateinamerika vor allem in Afrika statt.

Aktuelle Studien gehen davon aus, dass ab 2004 etwas 20 - 50 Mio. ha Land verkauft oder langfristig verpachtet wurden. 2,5 Millionen Hektar Land sind allein in Äthiopien, Ghana, Madagaskar, Mali und Sudan an Investoren verkauft oder verpachtet worden. (S. 4, Land grab or development opportunity? - Agricultural investment and international land deals in Africa", IIED, FAO, IFAD)

Ein bekanntes Beispiel in Afrika waren die Landkaufverträge des südkoreanischen Daewoo Logistics in Madagaskar im Jahr 2008. Der Vertrag sicherte dem Konzern 1,3 Millionen Hektar - und somit die Hälfte des fruchtbaren Bodens des Landes - über einen Zeitraum von 99 Jahren. Starke Proteste im Land haben zum Scheitern des Vorhabens geführt. Der nach den innenpolitischen Turbulenzen an die Macht gekommene neue Präsident hat den Vertrag rückgängig gemacht.

Hier finden Sie einen Artikel (Juni 2012) von "entwicklungspolitik online" über den Protest deutscher Investoren gegen Landraub.

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