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„Vielseitig und inspirierend. Das gilt für die Teilnehmer*innen, als auch für das Programm!“ Vom 15.-18.04. reiste der VEN mit einigen seiner Mitglieder für eine politische Bildungsreise zum Thema „Europas Rolle in der Welt“ nach Brüssel. Insgesamt 21 Menschen aus Niedersachsen diskutierten mit Vertreter*innen aus dem Parlament, der Landesvertretung Niedersachsens, zivilgesellschaftlicher Organisationen und der Wirtschaft.

Mit dabei waren Eine Welt-Promotor*innen und Teilnehmende von ganz unterschiedlichen niedersächsischen Organisationen, z. B. dem VNB, Zusammen bewegen e. V., Help Age oder JANUN Lüneburg. Bereits während der Zugfahrt lasen sich einige Teilnehmer*innen in das Programm und das beigelegte Infopaket ein. Nach der abendlichen Kennenlernrunde gingen alle gemeinsam ins Zentrum und erkundeten die Stadt.

Am nächsten Tag startete dann auch schon das Politik-Programm. Die Einladung von Bernd Lange (SPD), Mitglied des europäischen Parlaments und Vorsitzender des Handelsausschusses, gab uns die Möglichkeit, ihn und seine Arbeit genauer kennenzulernen.

Nach einer Einführung in die Arbeit des Parlaments und einem Exkurs in die europäische Geschichte berichtete Bernd Lange von seiner Arbeit vor Ort. Auch ein Blick in den Plenarsaal durfte nicht fehlen.

Direkt danach besichtigten wir das „Haus der europäischen Geschichte“, in dem wir viele spannende Dinge über Europa und seine Vergangenheit lernen konnten.

Gleich darauf wurden wir in der Niedersächsischen Landesvertretung mit frischen Brötchen und Kaffee empfangen. Lars Koenig, Referent der niedersächsischen Landesvertretung, berichtete uns von der Arbeit vor Ort, insbesondere in den Themenfeldern Entwicklungszusammenarbeit und Außenpolitik. Etwas später stieß Bernd Lange dazu, der einen Impulsvortrag zur Rolle der EU in der Welt mit dem Fokus auf die Verantwortung der Wirtschaft für Menschenrechte hielt. Im Anschluss hatten wir die Möglichkeit über den Impuls zu diskutieren, Kritik zu äußern und eigene weitere Impulse und Ideen in die Diskussion einzubringen. Zum Abschluss der ersten Tages gab es noch ein konkretes Fallbeispiel: Mit Phillip Tschinke von der Salzgitter AG und Hannah Obersteller, Referentin für Wirtschaft der niedersächsischen Landesvertretung, diskutierten wir Themen wie die Wasserstoffwende und die konkreten Auswirkungen des europäischen Lieferkettengesetzes.

Die verschiedensten Themen und der pro-europäische Geist beeindruckte die Teilnehmenden. „Es ist inspirierend, mit wie viel Engagement im Parlament und der Zivilgesellschaft an einer besseren Außenpolitik gearbeitet wird, trotz aller Hürden, Rückschläge und Widerständen“, sagte ein Teilnehmer. Das leckere, tibetanische Essen rundete den Abend ab.

Am zweiten Programmtag, besuchten wir die NGO-Dachverbände SOLIDAR und CONCORD und tauschten uns über die politische Arbeit vor Ort aus. Dort diskutierten wir auch die aktuelle Lage des zivilgesellschaftlichen Engagements für globale Gerechtigkeit, die bevorstehende Europawahl und Partizipationsmöglichkeiten. Eine Teilnehmerin sagte anschließend: „Diese Reise gab mir die Gelegenheit, mich mit einer vielfältigen Gruppe von Personen zu vernetzen, die ergänzende Ideen für meine Projektvorhaben haben.“

Mittags stimmten wir uns mit senegalesischem Essen auf den Nachmittag ein. Hier erwartete uns ein Mitglied des antirassistischen Kollektivs „Bamko“ aus Brüssel, der uns bei einer dekolonialen Stadtführung die Geschichte und Verbindungen Belgiens mit dem Kongos erläuterte. Dabei wurden wir durch die Geschichte in die Vergangenheit und durch das afrikanische Viertel „Matongé“ geführt.

Unser Programm wurde mit einem traditionellen Waffelessen und einer Abschlussrunde beendet.

Wir nehmen viele Inspirationen, Eindrücke und Ideen mit, die wir auch in unsere Arbeit einbringen können: „Ich fand es spannend neue Perspektiven kennenzulernen und mit Menschen zu reden, die außerhalb meiner Szene sind“, sagte ein Teilnehmer abschließend.

Einen großen Dank möchten wir unseren Förderer, dem EIZ, dem VNB und dem europäischen Parlament, aussprechen. Ohne deren Zuschüsse wäre diese Reise nicht möglich gewesen.

Wer nun noch aktuelle Positionen zur Europawahl aus der Perspektive der globalen Gerechtigkeit lesen möchte, der/die wird fündig im Papier zur Europawahl der AGL.