2020 11 12 DiversitätWas hat Diversität in den Medien mit den globalen Nachhaltigkeitszielen zu tun? SDG 10 will bis 2030 "alle Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht, Behinderung, Rasse, Ethnizität, Herkunft, Religion oder wirtschaftlichem oder sonstigem Status zu Selbstbestimmung befähigen und ihre soziale, wirtschaftliche und politische Inklusion fördern. Chancengleichheit soll gewährleistet und Ungleichheit reduziert werden."

Die Medien prägen unser Bild von der Wirklichkeit. Ein elementarer Teil von gelungener Inklusion ist, dass alle Menschen und ihre Themen durch Medien abgebildet werden. Wenn wir einen kritischen Blick auf die deutsche Medienlandschaft werfen, sind wir noch weit davon entfernt. People of Color werden oft als Täter*innen oder Opfer dargestellt. In den seltensten Fällen werden sie als ein selbstverständlicher Teil der Gesellschaft dargestellt. Dass das so ist, warum das so ist und wie wir das ändern können, haben wir diskutiert.

 

 

Im Rahmen der Aktionswochen weltwechsel Niedersachsen: Gemeinsam Welt gestalten! fand am 12. November eine Online-Veranstaltung statt. Dort diskutierten Anne-Christin Tannhäuser, Initiative Schwarze Menschen in Deutschland, Regionalgruppe Hannover
Julius Matuschik, Cameo Kollektiv, und Hristio Boytchev, freier Journalist, Mitglied der Neuen deutschen Medienmacher*innen miteinander. Leyla Ercan, Diversity-Agentin des Staatstheater Hannover, führte als Moderatorin durch den Abend.

 

Dabei wurden folgende Medienprojekte als gelungene Best Practice-Beispiele vorgestellt:

Aus einer Schreibwerkstatt ist ein Magazinprojekt für migrantische Perspektiven in Hannover entstanden. Hier werden Illustrationen, Comics, Texte und Fotografien zu jeweils einem Oberthema in einem Printmagazin versammelt. Jede*r, der/die sich als (post-)migrantisch, Person of Color, Schwarz oder jüdisch identifiziert und in Hannover wohnt kann mitmachen.

Das Cameo Kollektiv organisiert soziokulturelle Projekte, Veranstaltungen und Workshops und ist Herausgeber von Ubgration. Die Macher*innen sind sich sicher: Wenn Menschen mit verschiedenen Perspektiven zusammenarbeiten, entsteht Großartiges – ein Upgrade durch Migration. Neue Gesichter sind beim Onlinemagazin immer herzlich willkommen. Es finden wöchentliche Redaktionssitzungen statt. Geschichten, Gedichte, Gedanken, Texte, Fotos und Videos werden in verschiedenen Sprachen veröffentlicht.

Medienschaffende arbeiten tagtäglich mit der Sprache als wichtigstes Handwerkszeug. Das ist gar nicht so einfach, wenn man auf Stereotype und Diskriminierungen und ungenaue Beschreibungen verzichten will. So werden Begriffe wie „Zuwanderer*innen“ und „Menschen mit Migrationshintergrund“ als Synonyme verwendet werden, obwohl sich ihre Bedeutung unterscheidet. Das Glossar erklärt eben diese Unterschiede und bietet alternative Bezeichnungen an.

 

Die Veranstaltung wurde gefördert vom Land Niedersachsen. Die Inhalte wurden aufgezeichnet.

 

 

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