Mit seinen Häfen ist Niedersachsen eine wichtige Drehscheibe im globalen Agrarhandel. Brake an der Unterweser gilt als führender Importhafen Europas für Futtermittel. Zusammen mit den Häfen in Papenburg und Oldenburg kommt so ein Großteil der agrarischen Importe wie Futtermittel und Getreide per Schiff ins Land.5

 

Vor allem die Milch- und Fleischproduktion Niedersachsens steht und fällt mit ihrer internationalen Verflechtung. Ohne den Import von Soja als Futtermittel könnte das hohe Produktionsniveau nicht gehalten werden und ohne die Exporte würde eine fachgerechte Entsorgung der in der EU nicht-nachgefragten und damit nicht-verkäuflichen Fleischteile als Schlachtabfälle Kosten verursachen, die die Gewinne schmälern würden.

Diese globale Verflechtung bedingt eine globale Verantwortung, der sich Niedersachsen stellen muß: die Politik muß u.a. mit Standards und verbindlcihen Regeln die Weichen dafür stellen, dass Fleischproduktion und Export nicht auf soziale, ökonomische und ökologische Kosten der Länder des Globalen Südens stattfindet.

Als Verbraucherinnen und Verbraucher heißt das einerseits: unseren Fleischverzehr zu hinterfragen, da er in einem direkten Gegensatz zu Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Entwicklung vor allem in Lateinamerika und Afrika steht.3 Andererseits sollten wir Politik und Wirtschaft nicht aus ihrer Verantwortung lassen und sie mit Aktionen und Kampagen zum Umdenken zu bewegen.

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