Education for sustainable development, kurz: „ESD for 2030“ ist das neue UNESCO-Aktionsprogramm, mithilfe dessen wir bis zum Jahr 2030 die international verabschiedete Agenda 2030 von 2015 und die damit verbundenen globalen Nachhaltigskeitsziele – Sustainable Development Goals, kurz „SDGs“ umsetzen.
Dafür braucht es eine Bildung, die uns befähigt, diese Ziele umzusetzen und einen Wandel voranzubringen. Denn wissen tun wir schon ganz viel, und nun geht´s an´s Tun!

Neben einer transformativen Bildung sind politische Maßnahmen und strukturelle Veränderungen wichtig, damit gesamtgesellschaftlich Wandel möglich ist. „ESD for 2030“ hat dafür fünf Aktionsfelder benannt, die alle Bürger*innen mitgestalten können:
• politische Unterstützung
• ganzheitliche Transformation von Lehr- und Lernumgebungen
• Kompetenzentwicklung bei Lehrenden und Multiplikatoren
• Stärkung und Mobilisierung der Jugend
• Förderung nachhaltiger Entwicklung auf lokaler Ebene

 

Nutze deinen Handlungsspielraum! 

  • Wie möchtest du lernen? Wie kann Bildung zu einer nachhaltigen Gestaltung der Welt beitragen? Welches Thema interessiert dich? (Ernährung, Wirtschaft, Rassismus, Schule, Beteiligungsmöglichkeiten, Politik, …)
  • Zusammen mit anderen ist manches einfacher und macht mehr Spaß: suche dir Verbündete (Freunde, Schüler*innen, Bekannte, Arbeitskolleg*innen), die auch etwas ändern wollen
  • Wo möchtest du oder ihr anfangen? In deiner Schule, bei deiner Arbeit, in deiner Nachbarschaft oder Stadt, beim Freizeitsport oder auch auf politischer Ebene ist ein Anfang machbar.



Aktionsideen 

 

Aktivitäten und Akteur*innen in deiner Region

  • Im Jugendrat Nienburg kannst du die Interessen Jugendlicher vertreten und z. B. dafür sorgen, dass mehr Treffpunkte für Jugendliche eingerichtet werden, die Straßenbeleuchtung auf deinem Schulweg ausgebaut wird oder noch ganz andere, eigene Ideen einbringen
  • Über das WABE-Netzwerk und den Kreisjugendring Nienburg e. V. können Jugendliche und jungen Erwachsenen (bis 27 Jahren) mit dem Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Projekte und Aktionen, die Demokratie und Zivilcourage fördern und gegen Rechtsextremismus und rassistische Diskriminierung vorgehen, durchführen
  • Im September stehen Kommunalwahlen an und ab 16 Jahren darf gewählt werden! Auch hier kann Wabe euch unterstützen eure Bedürfnisse und Interessen an Politiker*innen in eurer Stadt heranzutragen
  • Im NetzWerk Landkreis Nienburg sind verschiedene Bündnisse und Initiativen aktiv  wie z. B.
  • Gestalte die Gemeinwohlökonomie-Modellregion Nienburg für mehr Ethik und Verantwortung in der Wirtschaft mit: ein Veränderungshebel auf wirtschaftlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene
  • Besuche den außerschulischen Lernort Bücken mit der Kaffee- und Kakaomanufaktur CATUCHO und dem Kulturverein Kleinkunstdiele Bücken. Hier können Schüler*innen aller Altersgruppen, Multiplikator*innen und Interessierte durch praktisches Handeln, Wissen und Fähigkeiten über globale Themen erweitern

Merve Hartmann und Katharina Butt wünschen sich in ihrer Schule mehr Beispiele, wie Jede*r schon durch kleine Änderungen zu mehr Nachhaltigkeit beitragen kann und mehr fächerübergreifende Informationen zum Thema Nachhaltigkeit, weil alles zusammenhängt. Das Video auf Instagram

Tammo findet es nicht gut, dass Schüler*innen ab der 11. Klasse ihre Busfahrkarten selber zahlen müssen und dadurch manche lieber mit dem Auto zur Schule fahren, weil es für sie günstiger ist. Das Video auf Instagram

Merve Hartmann erzählt, wie man im Alltag nachhaltiger leben könnte sei es beim Einkaufen von Lebensmitteln oder bei der Auswahl der Kleidung. Das Video auf Instagram

Was kann ich tun, um nachhaltiger zu leben, damit die Welt auch morgen noch existiert? Mit dieser Frage  beschäftigten sich am Donnerstag 23 Schüler*innen aus dem Jahrgang 11 des Johann Beckmann  Gymnasiums Hoya. Auf dem Gelände der Kaffee-Rösterei CATUCHO in Bücken setzten sie sich in einer Rallye  mit den globalen Nachhaltigkeitsziele auseinander. Anschließend nahmen sie in einer Kamerabox ihre  Zukunftsvisionen für eine nachhaltige Welt auf.  

Globale Nachhaltigkeit fängt zu Hause an, vor der eigenen Tür, in der eigenen Schule. Denn ob wir es wollen oder nicht: In der globalisierten Welt entscheiden unsere Konsumentscheidungen  und Lebensstile nicht nur über das Weltklima, sondern auch über die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen weltweit. Dass das eigene Handeln einen Unterschied macht, ist den Schüler*innen vom Johann Beckmann Gymnasiums Hoya längst klar. Und tatsächlich passiert auch schon viel an der Schule. Umweltscouts in jeder Klasse sollen helfen, Energie zu sparen; bei den Fridays for Future-Demonstrationen haben sich die  Schüler*innen für eine Klimawende eingesetzt. Doch das ist nicht genug, finden sie. 

Im Rahmen einer Exkursion besuchten die Schüler*innen der Umweltschule gemeinsam mit zwei Lehrer*innen den außerschulischen Lernort Catucho. Dort findet neben der Kaffeeproduktion regelmäßig Bildungsarbeit statt. Leiter Peter Klein ist selbst ehemaliger Lehrer: „Wir behandeln Aspekte, die in der Schule normalerweise nicht vorkommen. Die Schüler*innen erfahren hier praktisch, wie globale Lieferketten funktionieren und dass wir eine nachhaltige und gemeinwohlorientiere Wirtschaft brauchen“, sagt er.  

Solche wichtigen Themen dürfen nicht nur in Exkursionen und freiwilligen AGs behandelt werden ; dafür  braucht es auch Zeit im Unterricht – darin sind sich die Schüler*innen einig. „Wir wissen alle, dass es so  nicht weitergehen kann. Ich wünsche mir mehr Impulse, was genau wir im Alltag verändern können“, sagt  Emily Stichweh (17) aus Hassel. Mitschüler Bennet Kracke (18) aus Hoyerhagen ergänzt: „Die  Schüler*innenvertretung allein hat zu wenig Macht, um dieses wichtige Thema wirklich voranzubringen. Es  müssen alle ran: nicht nur Schüler*innen und Lehrer*innen, sondern auch die Schulcafeteria und der  Hausmeister“. 

Auf Ausdrucke zu verzichten, wenn die Schüler*innen alle mit Notebooks arbeiten, ist nur eine der  Forderungen des Tages. Auch außerhalb der Schule engagieren sich einige schon: „Nachhaltigkeit ist  momentan noch zu teuer; das schreckt Viele ab. Wenn aber mehr Leute auf Fleischersatz zurückgreifen  würden, würden wegen der höheren Nachfrage auch die Preise sinken“, erklärt Merwe Hartmann (16) aus  Hoya.  

Diese und viele weitere Statements wurden in einer Videobox aufgenommen. „Ich bin begeistert, wie viel die Schüler*innen schon für eine nachhaltige Welt machen. Für den großen  Wandel braucht es aber auch entsprechende Unterstützung aus der Politik“, sagt Julia Wältring, Eine Welt Fachpromotorin für Globales Lernen. Sie ist eine von elf Eine Welt-Promotor*innen in Niedersachsen, die zahlreiche, meist ehrenamtliche Eine Welt-Initiativen in ihrem lokalen Einsatz unterstützen und  zivilgesellschaftliches Engagement fördern.

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