Zivilgesellschaftlichen Initiativen und Organisationen (NRO) kommt bei der Umsetzung Globalen Lernens und des Orientierungsrahmens für Globale Entwicklung (OR) eine wichtige Rolle zu. Sie machen oftmals bereits seit vielen Jahren Angebote Globalen Lernens und verfügen über vielfältige Erfahrungen, Fachwissen, erprobte Modelle und Materialien.

 

Vor allem der Ausbau der Ganztagsschulen eröffnet dabei neue Perspektiven, nicht nur im "Nachmittagsbereich". NRO bringen zusätzliche Qualität(en) in die Schule und Bildungseinrichtung ein. So sind sie in der Regel fest verankert in lokalen Bezügen, arbeiten aber zugleich zusammen mit Partner/innen im Globalen Süden. Sie bringen die (lokale wie globale) Welt in die Schule. Sie stellen Zusammenhänge her zwischen unserem Alltag, unserem Leben hier und der Situation in anderen Ländern und schaffen so Zugänge zum Verständnis der komplexen gesellschaftlichen Interdependenzen. Zugleich eröffnen sie konkrete Mitgestaltungsmöglichkeiten. Dabei weist Globales Lernen außerschulischer Akteure einen hohen Authentizitätsgrad auf, indem es von den Erfahrungen und vom Engagement kommunaler Verbände und Vereine oder einzelner Personen getragen wird.

 

Für eine erfolgreiche und systematische Kooperation von Nichtregierungsorganisationen, außerschulischen entwicklungspädagogischen Servicestellen und Schulen ist jedoch eine weitere Öffnung der Schule, der Einrichtungen der Weiterbildung, der Lehrerbildungsstätten und der Bildungsverwaltungen notwendig. Auf Seiten der NRO muss zugleich die Qualität der Angebote durch Fort- und Weiterbildung, Kollegialen Austausch sowie Evaluation sicher gestellt werden. Daneben mangelt es zudem bislang am "Voneinander Wissen". Hier setzt das Projekt "globo:log" an, das die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Nichtregierungsorganisationen sowie anderen außerschulischen Anbietern im Lernbereich Globale Entwicklung fördern will. Beispielsweise werden auf den Projektseiten Bildungsangebote zum Globalen Lernen für Schulen in Niedersachsen und Bremen vorgestellt.

 

Darüber hinaus aber fehlt nach wie vor an klaren rechtlichen und finanziellen Vereinbarungen und verlässlichen Strukturen für solche Kooperationen. Hier könnten die bereits in Brandenburg oder Rheinland-Pfalz entwickelten Modalitäten als Vorbilder für Rahmenvereinbarungen zwischen den Bildungsministerien der Länder und der Zivilgesellschaft dienen.

 


 

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