libanon Syrische Flüchtlinge im Libanon - die Kinder leiden am meisten: Es brauchte keines langen Aufenthaltes der vier Mitglieder von Peer-Leader-International, um zu sehen, wie katastrophal die Lage der mindesten 1 Million syrische Flüchtlinge im Libanon ist.

Libanon ist ein kleines Land mit einer Last von ohnehin 500 000 palästinensischer Flüchtlinge, die teils schon seit 1948 im Land leben, ohne dass sie dort willkommen sind. Auch sie leben in provisorischen Camps ohne Wasserversorgung und geregelten Strom. Die syrischen Flüchtlinge sind in vielen Zelten und Städten aus Planen und Decken im Land verteilt.

Peer-Leader besuchten eines der Lager, in der an diesem Tag die Hilfsorganisation "Salam" einen "Play-Day" veranstaltete. In wenigen Minuten waren 100 Kinder zur Stelle, neugierig was passieren wird. Es gab Schminke und Malpapier, kleine Gruppenspiele, endlich eine Abwechslung im öden Lagerleben. Der Lager-"Bürgermeister" erzählte den Ostrhauderfehner, dass seine größte Sorge ist, dass die Kinder keine Chance auf Schule haben. UNICEF hat einige "Spielplätze" in der großen Bekaa-Eben eingerichtet, aber wie sollen die Kinder dorthin?" sagt Nagahabdel Karbo. "Wenn es wenigsten Busse gebe." Sein Nachbar Mohamed El Awaad erzählt von den Gesundheitsproblemen der Alten und Jungen. Herzprobleme hätten viele, nicht allein aus physischen Gründen. "Die Situation lastet schwer auf der Seele", sagt er. "Was soll werden mit Syrien, mit unserem Dorf nahe Aleppo?" Gefragt, ob es nicht junge Männer gebe, die zornig zur Waffe greifen wollten, sagt er: "Wir wollen nichts wie Frieden, endlich". Mit weniger als einem Dollar müssen die Menschen pro Tag auskommen, dabei müssen sie an den Staat Libanon und die Grundstückeigner der Zeltstädte noch Abgaben zahlen. Das geht nur mit Feldarbeit für wenige Cent.
Peer-Leader führten Gespräche mit Mitarbeitern von "Salam", des UNHCR und der deutschen Heinrich Böll-Stiftung in Beirut. Alle betonten die Wichtigkeit internationaler Unterstützung. Ohne Geld seien Hunger und Krankheit nicht zu besiegen, keine Bildung zu sichern. Lene, eine junge Freiwillige aus Norwegen weiß, dass die Arbeit im Libanon eine Sysiphos-Arbeit ist und packt trotzdem an. Statt einer großen Reise arbeitet sie seit 4 Monaten hier, vorher schon auf Lesbos und in Idomeni, dem Lager in Griechenland. Ohne diese "Verrückten" - so Harald Kleem - werde sich für die Menschen dort nicht viel ändern. Schlimmstenfalls hätten sie das Schicksal der Palästinenser, die seit Jahrzehnten in Lagern hausen müssten.

Man komme mit großem Respekt zurück: Respekt vor der Standhaftigkeit der Jungen und Alten in den Flüchtlingslagern. Respekt vor einem kleinen Land wie dem Libanon, das bei 4 Millionen Einwohnern seit Jahren 1,5 Millionen Flüchtlingen Schutz biete, nahezu ohne Unterstützung von außen.
Man werde in Kontakt bleiben und aktiv werden, so die Teamer Chuck Nießit und Dina Abdelkader, ägyptische Partnerin der Peer-Leader, die u.a. zum Übersetzen Mitglied der Delegation war. Es gebe schon viele Ideen, sicher werde man sich um Kinder und Jugendliche kümmern, die einen Funken Hoffnung bräuchten: Etwas lernen, eines Tages zurückkehren und Syrien wieder aufbauen.

Ein Spendenkonto ist eingerichtet:
Mirantao e.V. IBAN DE52 2806 9052 0115010300, BIC GENODEF 1ORF, Stichwort Spende Libanon

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